Diskriminierung Toleranz
Diskriminierung Toleranz
Ungleiche Chancen - krasse Folgen

Wie Diskriminierung junge Menschen prägt

Benachteiligungen im Alltag beeinflussen Jugendliche und junge Frauen und Männer nachhaltig. Wieso genau, erfahrt ihr hier!

Vielfältige Benachteiligungen sichtbar

Die neue AID:A-Studie des Deutschen Jugendinstituts zeigt, dass viele junge Menschen in Deutschland Diskriminierung erleben. Besonders betroffen sind Jugendliche und junge Erwachsene, die bereits strukturell benachteiligt sind – etwa durch Migrationshintergrund, Behinderung, materielle Armut oder eine nicht-heterosexuelle Orientierung. Diese Diskriminierungserfahrungen betreffen zahlreiche Lebensbereiche und können das Wohlbefinden sowie die Entwicklung junger Menschen langfristig beeinträchtigen.

Geschlecht und Herkunft als zentrale Faktoren

Besonders Mädchen und junge Frauen sind häufiger von Diskriminierung betroffen als Männer im gleichen Alter. Rund zwei Drittel der 18- bis 25-jährigen Frauen und etwa die Hälfte der 12- bis 17-jährigen Mädchen berichten von Benachteiligungen aufgrund ihres Geschlechts. Auch Diskriminierung wegen der nicht-deutschen Herkunft ist weit verbreitet: Die Hälfte der 12- bis 17-jährigen Mädchen mit Migrationsgeschichte hat solche Erfahrungen gemacht. Während diese Diskriminierung bei jungen Frauen auf hohem Niveau bleibt, nimmt sie bei jungen Männern im Erwachsenenalter deutlich zu – oft wegen einer Stigmatisierung als potenziell gefährlich oder kriminell.

Gewicht als unterschätztes Thema

Neben Geschlecht und Herkunft spielen auch andere Merkmale eine Rolle. Besonders auffällig ist Diskriminierung aufgrund des Gewichts, die laut Studie bereits im Jugendalter ein bedeutendes Thema ist – vor allem für Mädchen. 31 Prozent der 12- bis 17-jährigen Mädchen und 23% der Jungen berichten davon. Insgesamt zeigen die Daten, dass Diskriminierungserfahrungen vielfältig sind und häufig bereits früh im Leben auftreten.