Passwort-Sharing trotzt Sanktionen
Immer mehr Leute teilen trotz stärkerer Regeln ihre Streaming-Abos mit Freunden und Familie – und setzen damit die Anbieter unter Druck.
Immer mehr Leute teilen trotz stärkerer Regeln ihre Streaming-Abos mit Freunden und Familie – und setzen damit die Anbieter unter Druck.
Trotz verschärfter Maßnahmen und angedrohter Sanktionen teilen weiterhin viele Menschen in Deutschland ihre Streaming-Abos mit Freunden und Familie. Besonders in den Bereichen Musik, internationalen Zeitungen und Gaming ist Passwort-Sharing weit verbreitet: 35 Prozent der YouTube-Music-Abonnenten, 41 Prozent der internationalen Zeitungsabonnenten und sogar 49 Prozent der Netflix-Games-Abonnenten geben an, ihre Zugangsdaten weiterzugeben.
Beim klassischen Videostreaming sind die Zahlen zwar niedriger, aber immer noch beachtlich: 14 Prozent der Prime-Video-Kunden, 19 Prozent der Netflix-Nutzer und jeweils 21 Prozent der Befragten bei Disney+ und Wow sowie 26 Prozent bei Apple TV+ lassen auch Personen außerhalb des eigenen Haushalts mitstreamen. Die Anbieter versuchen zwar, das Teilen von Passwörtern zu unterbinden, stoßen dabei aber an technische und rechtliche Grenzen.
Das weitverbreitete Passwort-Sharing führt laut Experten zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden für die Anbieter. Die Studie empfiehlt, nicht nur auf strengere Regeln zu setzen, sondern auch neue Preismodelle, attraktive Bundles und intelligente Werbestrategien zu entwickeln, um Kunden zu halten und Einnahmeverluste zu begrenzen.