Wenn Nachrichten runterziehen
Aktuell gibt es viele negative Nachrichten im Netz zu finden - nicht gerade förderlich für gute Laune. Wie ihr euch davor schützen könnt, lest ihr hier!
Aktuell gibt es viele negative Nachrichten im Netz zu finden - nicht gerade förderlich für gute Laune. Wie ihr euch davor schützen könnt, lest ihr hier!
Jeden Tag knallen uns Kriege, Naturkatastrophen und politische Eskalationen in den Nachrichten um die Ohren. Kein Wunder, dass sich das Lesen von News manchmal wie ein Spießrutenlauf durch schlechte Laune anfühlt. "Breaking News" und "Eilmeldungen" verstärken das noch. Das Problem: Unser Hirn speichert all das nicht einfach neutral ab. Eine Studie hat gezeigt, dass zu viele negative Nachrichten Angst, Stress und sogar Depressionen auslösen können. Besonders gefährdet sind Frauen und Menschen mit traumatischen Erfahrungen.
Gerade während der Pandemie haben viele von euch nonstop schlechte Nachrichten konsumiert – ein Phänomen namens "Doomscrolling". Auch wenn Corona vorbei ist, bleibt das Verhalten oft hängen. Die australische Forscherin Lisa Harrison hat sich genau damit beschäftigt. Ihr Tipp: Nachrichten wie gesunde Ernährung behandeln. Zu viel Junk schadet der mentalen Gesundheit. Wir scrollen oft, um Kontrolle zu behalten, doch das Gegenteil passiert: Unser Stresslevel steigt. Harrisons Rat: Seid wählerisch bei den Quellen! Folgt nur seriösen Anbietern und lasst Social Media-Algorithmen nicht darüber entscheiden, was ihr lest. Achtet darauf, wie ihr euch dabei fühlt – wenn Nachrichten euch körperlich oder emotional stressen, ist das ein Zeichen für eine Pause.
Einen Plan für den Nachrichtenkonsum zu haben, kann helfen. Festgelegte Zeiten – zum Beispiel beim Frühstück oder in der Mittagspause – verhindern, dass ihr euch in stundenlangem Scrollen verliert. Harrison empfiehlt sogar einen "digitalen Sonnenuntergang": Eine Sperrzeit für Nachrichten und Social Media ein bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen. So hat euer Kopf Zeit, das Gelesene zu verarbeiten, ohne dass es den Schlaf stört. Wichtig ist: Weniger Nachrichten bedeuten nicht, den Kopf in den Sand zu stecken. Wer bewusster konsumiert, kann sich oft besser mit den wichtigen Themen auseinandersetzen und sinnvolle Schritte unternehmen.
Auch praktische Tools helfen, einen gesünderen Nachrichtenkonsum zu etablieren. Es gibt Apps, die Artikel für später speichern oder News gezielt filtern. Smartphones haben inzwischen Funktionen, die die Bildschirmzeit tracken – Apple nennt das "Screen Time", Android "Digital Wellbeing". Auch die Professorin Brittney Cooper rät dazu, News bewusst zu konsumieren: 15 Minuten pro Tag reichen, um sich zu informieren. Und danach? Lieber mit Familie oder Freunden drüber sprechen, statt sich in Kommentarspalten aufzuregen. Denn die verstärken oft nur die Angst, während echte Gespräche helfen, das Gelesene besser zu verarbeiten.