The 1975
Samuel Bradley
The 1975
#ALBUMDERWOCHE

Being Funny In A Foreign Language - The 1975

„Aussehen wie eine Rockband, klingen wie Whitney Houston" - Wie The 1975 eine der größten Bands Britanniens geworden sind, erfahrt ihr hier.

Aller Anfang ist schwer

The 1975 sind schon lange keine Neulinge in der Musikbranche mehr. Seit ziemlich genau 20 Jahren sind die Jungs schon gemeinsam unterwegs und machen Musik, die nicht immer leicht zu benennen ist. Mittlerweile sind The 1975 eine der größten Popbands Großbritanniens. Ihr Erfolg kam aber nicht über Nacht.

Die Mitglieder Matthew "Matty" Healy (Gesang), Ross MacDonald (Bass), Adam Hann (Leadgitarre) und George Daniel (Schlagzeug) sind schon seit ihrer Zeit auf der Wilmslow High School in der Nähe von Manchester die dicksten Kumpels. 2002 entschließen sie sich im Alter von 15 Jahren dazu, eine Cover-Punkband zu gründen. Erst nach und nach finden sie ihren eigenen Stil, aber den gängigen Record Labels sind sie zu unkonventionell. Deshalb gründet ihr Manager Jamie Oborne, der über MySpace auf die Briten aufmerksam wurde, kurzerhand selbst ein Label mit dem Namen „Dirty Hit“. Über das veröffentlichen The 1975 dann ganze zehn Jahre später ihre erste EP „Facedown“ und erreichen mit dem Song „The City“ erstmals Aufmerksamkeit beim BBC Radio.

The 1975
The 1975
The 1975

Von Schülerband zu Popgiganten

Kurz darauf folgen die EP’s „Sex“, „Music For Cars“ und „IV“, wobei „Music For Cars“ den endgültigen Durchbruch der Band darstellt. Ihrer Single „Chocolate“ schafft 2013 den Sprung auf Platz 19 der offiziellen britischen Charts und hält sich dort insgesamt 21 Wochen in den Top 75. Von da an nimmt ihre Karriere so richtig an Fahrt auf. Und mittlerweile haben die vier Jungs aus Manchester auch ihren eigenen Stil gefunden. „Aussehen wie eine Rockband, klingen wie Whitney Houston", so beschreibt Sänger Matty Healy das Motte der Band. Er selbst steht öfter mal für seine egozentrische Art in der Kritik. Das schadet dem Erfolg der Band aber keinesfalls. Es folgen Auftritte in England und auch in den USA, wo sie unter anderem als Vorband für die „Rolling Stones“ spielen. Im September 2013 erscheint dann ihr selbstbetiteltes Debütalbum „The 1975“. Mit „I Like It When You Sleep, For You Are So Beautiful Yet So Unaware Of It“ kommt dann im Februar 2016 ihr zweites Studioalbum auf den Markt. Es ist das Album mit dem längsten Namen, das es je auf Platz 1 der Billboard 200 Charts geschafft hat. Die Länge des Namens war dabei kein Zufall! Die Jungs aus Manchester wollen damit ein Zeichen gegen ihre Kritiker senden, die versuchen, sie zu definieren. Generell lieben The 1975 es, mit ihren Kritikern zu spielen und sie zu provozieren. Wenn jemand meint, dass sie zu sehr nach 80’s klingen, dann konzentrieren sie sich bei dem nächsten Song erst recht auf den 80’s-Sound. Es folgen die Alben „A Brief Inquiry Into Online Relationships“ (2018), das 2019 zum „Mastercard British Album of the Year“ ernannt wird, und „Notes on a Conditional Form“ (2020), das mit 22 Tracks und einer Dauer von über 80 Minuten mit Abstand das längste Album der Band ist. Beide Platten erreichen ebenfalls Platz 1 in den UK-Charts.

Looking For Somebody (To Love) - The 1975

The 1975 - Looking For Somebody To Love (Official Live Performance) | Vevo
The 1975 - Looking For Somebody To Love (Official Live Performance) | Vevo

Fokus auf's Wesentliche

Nun ist endlich ihr fünftes Studioalbum draußen. „Being Funny In A Foreign Language“ heißt das gute Stück und im Gegensatz zu „Notes on a Conditional Form“ haben sich The 1975 hier wieder auf das Wesentliche konzentriert. Mit elf Songs und einer Spiellänge von knapp 40 Minuten haben die Jungs aus Manchester ihr neues Album deutlich verschlankt. Obwohl sich The 1975 mit jedem Album neu erfinden, gelingt es ihnen mit diesem Album, den Sound der vier vorherigen Alben zu vereinen. Saxophone, Synthesizer und elektronische Beats: die neue Platte ist eine Reise in vergangene Zeiten. Es ist wirklich gut gemachter Pop, der aktuelle Themen in die Musik einflechtet und auch Bezug zu kontroversen Diskursen nimmt, ohne dabei Partei zu ergreifen. So behandelt der Song „Looking For Somebody (To Love)“ die sogenannte Incel-Bewegung, bei der Männer zu Frauenhassern werden, weil sie glauben, dass ihnen der Sex verwehrt wird. Gleichzeitig hat der Track aber auch einen Gute-Laune-80er-Sound. Generell klingen die elf Songs ziemlich retro, auch wenn einige Nummern, wie zum Beispiel „Happiness“ auch sehr moderne Klänge ausweisen. Der Song steht auch ein bisschen stellvertretend für den Wandel der Band. Denn im Gegensatz zu früheren Songs, die so gut wie immer ein kritisches Thema aufgreifen, geht es in „Happiness“ einfach mal nur ums Verknallt sein. Ihre Musik vereint Genres und Sounds, die eigentlich gar nicht zusammenpassen sollten und es doch irgendwie tun. Und genau das macht ihre Musik so einzigartig. Ab November geht das Quartett aus Manchester auf große Welt-Tournee und schaut im nächsten Jahr auch beim Hurricane-Festival vorbei. Fans auf der ganzen Welt dürfen sich also auf geile Konzerte und unverwechselbare Mukke freuen.

The 1975
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Being Funny In A Foreign Language - The 1975

Wie viele Tracks hat das Album?

11

Gibt es Features?

No!

Welche Formate gibt es?

Vinyl, CD, Kassette & Stream

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