Diesmal am Start: Fatoni
„BAWRS“ ist mehr als nur ein Rap-Album – Fatoni über sein Projekt mit Juse Ju & Edgar Wasser
„BAWRS“ ist mehr als nur ein Rap-Album – Fatoni über sein Projekt mit Juse Ju & Edgar Wasser
Fatoni, Edgar Wasser und Juju Rogers – drei Artists, die nicht nur musikalisch viel verbindet, sondern auch eine Freundschaft, die scheinbar alterslos ist: „Wir kennen uns zusammengerechnet 300 Jahre“, scherzt Fatoni im Gespräch. Mit viel Ironie, aber auch echtem Vibe sprechen sie über den Entstehungsprozess ihres gemeinsamen Albums BAWRS, das gleichermaßen Hommage an die goldene Ära des Boom-Bap ist wie auch ein Spiel mit neuen Sounds. Die Chemie stimmt – trotz Meinungsverschiedenheiten im Studio und geteiltem Gagenkonto.
Fatoni nimmt im Gespräch kein Blatt vor den Mund, wenn’s um den kreativen Prozess geht. Die Platte zeigt: Reimschema und Haltung sind keine Gegensätze. Zwischen Vintage-Vibes und modernen Trap-Einflüssen pendeln die drei mit Leichtigkeit. Und ja: BAWRS reimt sich nicht nur auf Stars, sondern ist auch ein Statement gegen den lyrischen Schlendrian im Deutschrap. Für Fatoni ist klar: „Ich kann mir das nicht abtrainieren – und will ich auch gar nicht.“
„Rap ist Pop geworden – aber ich will, dass es trotzdem noch rappt.“
Nicht nur musikalisch bleibt das Interview nicht an der Oberfläche. Fatoni spricht offen über den Rechtsruck in der Gesellschaft – und im Deutschrap. Ohne zu moralisieren, stellt er klar: „Natürlich gibt’s rechte Rapper. Die sind nicht nur da – die sind auch erfolgreich.“ Und: Auch die eigene Enttäuschung über frühere Idole wird thematisiert, mit der ehrlichen Einsicht, dass Artists nicht automatisch dieselben Werte vertreten wie man selbst. Eine Haltung zwischen Humanismus, Selbstreflexion – und dem Wunsch, Diskurse nicht im Festival-Backstage zu führen.
Das ganze Interview mit Fatoni gibt’s am 24.10., ab 19:45 Uhr im delta Musikspezial und danach hier zum Nachhören!