Mental Health Mentale Gesundheit Hilfe
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Mental First

Coaching für die Musikwelt

Psychische Gesundheit ist kein Luxus, sondern ein Grundrecht – auch für diejenigen, die auf der Bühne für Begeisterung sorgen.

Dauerdruck auf der Bühne

Die Musikbranche steht unter Dauerdruck: Lange Nächte, ständige Ortswechsel und die Erwartung, auf der Bühne stets Höchstleistung zu bringen, führen dazu, dass viele Artists, Technikerinnen und Techniker - aber auch Crew-Mitglieder - an ihre psychischen und körperlichen Grenzen stoßen. Jetzt gibt es ein neues, weltweit verfügbares 24/7-Coaching-Angebot, das gezielt auf die Bedürfnisse der Musikindustrie eingeht und Menschen helfen will, bevor sie ausbrennen.

Rund-um-die-Uhr-Hilfe für Tourleben

Das Leben auf Tour mag von außen glamourös wirken, doch hinter den Kulissen sieht es anders aus: Jetlag, wenig Schlaf und der ständige Wechsel zwischen Applaus und Einsamkeit prägen den Alltag. Die neue Plattform der Organisation MITC (Music Industry Therapists & Coaches) bietet Coachings mit Expert:innen, die selbst aus der Branche kommen und die speziellen Herausforderungen des Tour-Lebens kennen. Die Sitzungen sind vertraulich, jederzeit buchbar und richten sich an Themen wie Depressionen, Angstzustände, Schlafstörungen, Stress, Burnout, Sucht, Beziehungsprobleme oder Einsamkeit.

Hilfe für alle – auch mit kleinem Budget

Besonders bemerkenswert ist das soziale Modell der Plattform: Nicht genutzte Coachings werden an Acts auf Club- und Theater-Touren gespendet. So profitieren auch Artists und Crews, deren Budget knapp ist, aber deren Bedarf an Unterstützung besonders hoch ist. Mitgründerin Tamsin Embleton betont, dass Touren ein echter „Druckkessel“ sind – alles, was man innerlich mit sich herumträgt, wird auf Tour noch verstärkt. Der ständige Aufprall auf Körper und Geist, wenig Schlaf, unregelmäßige Ernährung und der allgegenwärtige Alkohol machen das Musikerleben auf Dauer belastend, auch wenn es nach außen hin oft glamourös wirkt.

Unterschätztes Risiko

Laut der britischen Mental-Health-Organisation Mind haben Menschen in der Musikbranche ein deutlich höheres Risiko für psychische Probleme als der Rest der Bevölkerung. Musikerinnen und Musiker sind bis zu dreimal häufiger von Depressionen betroffen. Gründe dafür sind Isolation, finanzielle Unsicherheit, Drogenkonsum und der allgegenwärtige Dauerstress. Die neue Plattform will gezielt gegensteuern, indem sie niedrigschwellige, jederzeit verfügbare Hilfe anbietet und so das Tabu rund um psychische Gesundheit in der Musikbranche weiter abbaut.