Mehr Frauen auf Festivalbühnen!
45 Festivals wollen bis 2022 ein gleichberechtigtes Line-Up. Mit dabei ist auch das Reeperbahn Festival.
Mehr Frauen auf Festivalbühnen!
45 Festivals wollen bis 2022 ein gleichberechtigtes Line-Up. Mit dabei ist auch das Reeperbahn Festival.
Bei Musikfestivals sind weibliche Live Acts auf den Bühnen noch immer unterrepräsentiert. Genau das soll sich ändern: Im Rahmen der Initiative Keychange haben schon über 120 Musikfestivals bekannt gegeben, dass sie bis 2022 eine Frauenquote von 50 Prozent für die Acts einführen werden, mit dabei sind auch viele Festivals aus Nordamerika und Europa. Die großen Festivals dieser Welt schlossen sich der Initiative aber (noch) nicht an.
Vanessa Reed, Vorsitzende des britischen Musikfonds PRS Foundation - dieser gründete die Initiative „Keychange" - sagte:
„Ich hoffe, dass dies der Anfang für eine ausgewogenere Branche ist, die Vorteile für alle bringt"
Auf der Liste der Festivalteilnehmer stehen auch zwei deutsche Festivals. Zum einen das Pop-Kultur Festival aus Berlin und zum anderen das Reeperbahn Festival aus Hamburg, das sogar zu den Gründungsmitgliedern der Initiative zählt. Alexander Schulz, Chef des Reeperbahn Festivals, sagte dazu:
„Man denkt immer, dass die Musikindustrie so modern, hip und fortschrittlich ist, aber das stimmt nicht. Es muss sich etwas verändern. Da ist so viel Potenzial: 30 Prozent vom Talent kommt nie im Markt an, weil die Entscheider männlich sind. Wir müssen daran arbeiten, dass es ein Bewusstsein dafür gibt"
Das Reeperbahn Festival versetzt den Kiez seit 2006 jährlich für vier Tage in den Ausnahmezustand. 2018 waren insgesamt 40.000 Besucher in vier Tagen vor Ort und es ist möglich, dass die Anzahl Besucher in diesem Jahr noch weiter ansteigt. Bei dem beliebten Festival kommen aber nicht nur die Musiker und Bands zu Wort, sondern auch Fans, Plattenfirmen und Journalisten. 500 Konzerte auf 70 Bühnen, Ausstellungen, Filmvorführungen, Lesungen und Diskussionsrunden gehören dem großen Programm des Festivals an.
