Disarstar
Tim Erdmann
Disarstar
#ALBUMDERWOCHE

ROLEX FÜR ALLE - Disarstar

Zustände beschreiben und auf Missstände aufmerksam machen. Wie Disarstar mit seinen Texten unsere Generation bewegt, erfahrt ihr hier.

Dieser Star statt Desaster

Gerrit Falius, wie Disarstar mit bürgerlichem Namen heißt, ist ein waschechter Hamburger. Er rappt seit er 11 Jahre alt ist und mit seinen 28 Jahren hat er nun einen Stil gefunden, der ihn und seine Interessen widerspiegelt und mit dem er genau weiß, was er will. Disarstar hat sich dafür entschieden, seinen Rap als Gesellschaftskritik zu nutzen und auf Missstände aufmerksam zu machen. Aber von vorn: Wie kam es dazu, dass Gerrit sich für das Rappen entschieden hat?

In Hamburg wächst er auf und macht mit elf Jahren seine ersten musikalischen Versuche. Er schreibt viele Texte, nimmt erste Stücke auf und erzielt kleine Erfolge. Zu Beginn sind seine Lieder im Streetrap einzuordnen. Mit 15 Jahren zieht er aus seinem Elternhaus aus und es folgen viele Wochenenden mit Alkohol und Drogen. Durch eine gefährliche Körperverletzung bekommt er sogar eine Bewährungsstrafe und der Rap stand im Hintergrund. Aufgrund dieses Vorfalls bekam er dann einen Sozialarbeiter, der ihm im normalen Alltag, aber auch mit seiner Karriere weiterhalf. Sein Charakter und Rapstil verändern sich und es folgen dann erste Studioaufnahmen und EPs. Diese waren zum freien Download und so wurde 2014 das Label „Shutdown Records“ auf ihn aufmerksam und er bekommt seinen ersten Vertrag. In Folge dessen waren nicht nur weitere Songs, sondern auch die Möglichkeit als Support-Act von Kontra K aufzutreten. Die gesamte „Loyal“-Tour stand Disarstar mit Kontra K auf der Bühne und auch bei der nächsten Tour im Jahr 2015 wirkte er mit. Dass darauf weitere eigene Songs folgten und auch größere Labels auf ihn aufmerksam wurden, war natürlich absehbar.

Disarstar
Tim Erdmann
Disarstar

Vom Streetrap zur Gesellschaftskritik

Nach seinem Debütalbum „Kontraste“ 2015, veröffentlicht er 2016 noch das Mixtape „Sturm und Drang“. Damit hat sich die Wartezeit auf das nächste Album verkürzt und neue Musik war auf dem Markt. Ein Jahr später wechselt der junge Künstler dann zum Major-Label Warner Music und kündigt kurze Zeit später sein nächstes Album „Minus X Minus = Plus“ an. Diesem Album folgt seine erste eigene Tour. Die Tour war ein Erfolg und um diesen zu erhalten, hat er sich direkt danach an sein drittes Album gesetzt. Das wurde 2019 noch vor der Pandemie und allen Einschränkungen veröffentlicht. Während der Lockdown-Zeit wurde es ruhig um den Hamburger Rapper. Aber 2021 kommt er mit neuem Album zurück. Fest verankert waren in „Deutscher Oktober“ auch schon die Gesellschaftskritik. Er will mit seinen Texten eine Generation zum Nachdenken anregen, Missstände aufdecken und sich konkret positionieren. Und jetzt folgt sein sechstes Album „Rolex für alle“ mit dem er zeigt, dass er Gleichberechtigung aller Gesellschaftsschichten möchte und eben alles für alle. Das sieht man auch an seiner Aktion zum Album. Er flext in Hamburg die Anti-Obdachlosen-Bügel von Bänken und anderen Liegemöglichkeiten und hält das in einem Video fest. Mit der Aktion sammelt er ebenfalls Spenden für das „CaFée mit Herz“. Mehr dazu seht ihr in dem folgenden Video, das Disarstar danach veröffentlicht hat.

Nicht Mal Das Mindeste - Disarstar

NICHT MAL DAS MINDESTE
NICHT MAL DAS MINDESTE

Er will Alles für Alle

Nach knapp anderthalb Jahren veröffentlicht Disarstar nun sein insgesamt sechstes Studioalbum. „Rolex für alle“ heißt die Platte, auf der der Rapper klar und direkt über die wachsende soziale Ungerechtigkeit, Gentrifizierung, Diskriminierung und Enteignung spricht. Das Album wirkt dabei wie ein zweiter Teil des Vorgängers „Deutscher Oktober“, auf dem der 28-jährige ebenfalls sozialkritische Themen anspricht. Seine vorherigen Alben haben eine solche Klarheit eher vermissen lassen und sind in ihren Aussagen und Forderungen eher vage geblieben. Auf seiner neusten Platte ist die Forderung aber klar: Alles für alle! So rappt er in seinem gleichnamigen Track „Rolex für alle“: „Ich bin nicht gegen Ferrari, ich bin für Ferrari für alle.“ Dabei sind die Songs größtenteils von einem dunklen Drill-Sound umgeben. Es gibt aber auch Ausnahmen. In der Rap-Ballade „Supergirl“, bei der er sich für den Refrain bei Reamonns gleichnamigen Track bedient hat, geht es um eine selbstbestimmte „Ghetto-Cleopatra“, die für ihn nicht zu erreichen ist. Und obwohl die meisten Songs eher düster sind, gibt es auch den einen oder anderen Song, zu dem man abdancen kann. Es wird auf dem Album also ordentlich was geboten. Im nächsten Jahr geht Disarstar auf Deutschland-Tour und schaut dabei auch in seiner Heimatstadt Hamburg vorbei. Dort wird er dann mit seinen neuen und alten Hits die Konzerthallen zum Beben bringen.

Rolex für Alle - Disarstar
Rolex für Alle - Disarstar

ROLEX FÜR ALLE - Disarstar

Wie viele Tracks hat das Album?

13

Gibt es Features?

Yes! DXVE, DAZZIT, Luvre47, The Cratez

Welche Formate gibt es?

Vinyl, CD & Stream

Tyla mit On and On

BRANDNEU

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Es läuft:
Tyla mit On and On