Youtuber erschleicht sich größte Auszeichnung

Der YouTuber Marvin Wildhage hat aufgedeckt, wie leicht sich selbst die höchste deutsche Auszeichnung, das Bundesverdienstkreuz, mit minimalem Aufwand und ohne echte Nachweise beschaffen lässt. Er hat sich per E-Mail als Nachlassverwalter des verstorbenen TV-Moderators Peter Lustig ausgegeben und behauptet, dessen Orden sei gestohlen worden. Als Beleg reicht ein markierter Zeitungsartikel über Lustigs Auszeichnung – weitere Nachweise wurden nicht verlangt. Wenige Tage später erhält Wildhage für rund 150 Euro das Bundesverdienstkreuz.

Sein Video über die Aktion sorgt für großes Aufsehen und zeigt, wie unzureichend die Überprüfung bei der Nachbestellung solcher Ehrungen ist. Wildhage wiederholt das Vorgehen sogar erfolgreich beim Deutschen Filmpreis. Die Aktion wirft ernste Fragen zur Sicherheit und zum Missbrauchsschutz bei staatlichen Auszeichnungen auf und stößt sowohl auf Belustigung als auch auf Besorgnis in der Öffentlichkeit.